HorseWellness
"Gönnen Sie Ihrem Pferd Verständnis, Entspannung und Wohlbefinden"

Reitunterricht = Kommunikation³

„Deine Vorstellungskraft ist gefragt“


Stell dir eine Skala von 1-10 vor

10 ist die stärkste, aufzuwendende Zügelkraft,

1 ist die leichteste Anlehnung – dabei hast du schier nur das Zügelgewicht in Händen - also eine ganz feine Verbindung zum Pferdemaul


Wo befindest du dich derzeit in deiner Reitentwicklung - was ist deine Idealvorstellung die du verfolgst?

Wenn wir Rollen tauschen und du jetzt das Pferd wärst – was wäre dir angenehmer?


 

 

Kommunikation³ ist Alles:


Während jedes Augenblicks, den wir mit unserem Pferd verbringen, sind wir in ständiger Kommunikation. Einmal funktioniert es besser, dann weniger gut – und genau dann ist die Intelligenz und Kreativität von uns Reitern und Trainern gefragt – nämlich das Gute vom weniger Guten zu unterscheiden - auch einmal 2 Schritte zurück zu machen und die Basisübungen zu wiederholen um das Gelernte noch einmal zu festigen um vielleicht anschließend 3 Schritte voran zu machen.

Sich ein Programm vor einer Trainingsstunde zu überlegen, aber auch flexibel genug zu sein, es gegebenenfalls umzugestalten, wenn wir es für notwendig erachten macht Sinn.

Wir können wahrlich mehr über uns selbst reflektieren, wenn etwas nicht funktioniert! Denn manchmal geben wir Gas während wir Bremsen und umgekehrt und verstehen nicht, warum die gewünschte Reaktion ausbleibt und es sich nicht einfach anfühlt. 

Tatsache ist, dass unsere Pferde oft verwirrt sind, sie fühlen sich unverstanden, in ihren Augen spiegelt sich Ungläubigkeit wider, was sich in Stress, Nervosität, Resignation oder Ungehorsam zeigt – sie möchten alles richtig machen – bemühen sich zuzuhören. Leider bleibt die gemeinsame Sprache auf der Strecke. Der schnelle Erfolg und der Faktor Zeit bei der Ausbildung erscheinen heute bedeutender denn je. Bedenkt man jedoch, dass eine solide Ausbildung, in der sich der gesamte Muskel-, Bänder- und Sehnenapparat über eine Dauer von mindestens 6 Jahre aufbauen und stabilisieren soll um einerseits die Gesunderhaltung und auf der anderen Seite die Freude an der Arbeit des Pferdes zu fördern – sieht die Realität heute anders aus. 


Zu Beginn war alles schwierig ...

... jahrelanger Automatismus und die Macht der Gewohnheit ...




Kommunikation³ = Pferd + Reiter + Trainer:


Möchten wir unser Pferd nun reell, reflektiert ausbilden, brauchen wir einen Trainer. Einen Menschen der das „Trio“ komplett macht. Aber nicht irgendjemanden, sondern einen Menschen, der zur eigenen Persönlichkeit passt, der seine Ansichten und Trainingsmethoden aus seinen eigenen Erfahrungen schöpft, dem man vertraut, der einem Sicherheit gibt, sich austauschen kann und stets Freude an der gemeinsamen Zeit vermittelt.


Der Trainer nimmt vom Boden eine wichtige Rolle und Perspektive ein und kann sich gedanklich in das Paar verknüpfen und agiert sozusagen als Schnittstelle zwischen Pferd und Reiter. 

1. Resultat zwischen Trainer und Reiter ist das gesprochene Wort. Der Trainer überlegt sich Gymnastikübungen, die in ihrem methodischen Aufbau schlussendlich in eine Lektion münden - es erfolgt ein Zerlegen der Anforderungen für kurze Reprisen und später der Zusammenbau.

2. Der Reiter übersetzt sein Fühlen in Bilder oder Skalen an den Trainer als Feedback. 

3. Das Pferd selbst kommuniziert sowohl über den Reiter aber auch im Ausdruck, Maß der Ausführungen und seiner Konzentration mit dem Trainer.


Und wie schnell es in der Ausbildung vorangeht entscheidet nicht der Mensch, sondern das Pferd!

Es geht um Balance:


Im Sattel haben wir plötzlich sehr viele Aspekte der Wahrnehmung. Unser Pferd versucht sich immer in Balance zu bewegen egal was wir da oben machen - auch beim „Zurechtsetzen“ im Sattel erwarten wir, dass es weiß, dass es sich dabei um keine Hilfe handelt … wir setzen irrtümlicherweise das Pferd mit unserer Fähigkeit des Denkens gleich.

 Aufgesetzt auf dieses Beispiel sind wir also auch manchmal ein regelrechter „Störfaktor“ auf dem Pferd. Gemeinsames Bestreben MUSS Gesamtbalance sein. Es ist nicht Aufgabe des Pferdes das Gleichgewicht mit uns auf seinem Rücken zu finden, wir sind es - die es durch Gymnastizierung und kontinuierlichem Training im Sinne der Gesunderhaltung aufbauen, stärken und fördern.

Auch wir Reiter brauchen positive Körperspannung (Achtung: Keine Verspannung!) um den Bildern, die wir in unseren Köpfen kreieren – gerecht zu werden. Ein gelegentliches Filmen im Training hilft, sich selbst zu reflektieren und neue Aspekte der Verbesserung herbeizuführen. Ich hatte dabei vor Jahren Ernüchterungsmomente, die mit meinem Reitgefühl sehr wenig gemeinsam hatten und erkannte ... "Viele kleine Schritte des Weges ergeben die Richtung zum Ziel"  

Tatsache ist, dass das Pferd als Fluchttier ganz fein in seiner Wahrnehmung ist und sich in Balance bewegen möchte alleine und mit uns als Reiter - für Zweiteres müssen wir es psychisch und physisch in die Lage versetzten.

Was ist nun unser Ziel:

Ziel ist es mit dem Pferd in einen feinen Dialog zu treten – Leichtigkeit gemeinsam zu spüren – im gemeinsamen Takt zu tanzen.


Der Weg dort hin:

Die Ausbildung eines Pferdes erfordert Intelligenz. Wissen dahingehend, dass man sich mit dem Körper Pferd ein wenig auseinandergesetzt hat. Wie ist seine Skelettkonstruktion, welche Muskeln halten das Meisterwerk-Pferd zusammen und was sollen wir von Anfang an beachten. Welche Übungen sind sinnvoll welche anatomisch nicht ausführbar oder beim Geraderichten eines bestimmten Pferdes (Stichwort: Händigkeit) nicht klug zu üben.


Die Suche und Macht unserer Vorbilder:


Welches Gefühl suche ich? Wie fühlt sich Leichtigkeit an? Weiß ich es intuitiv wenn ich es spüre? 

Alles Fragen, die auch ein Trainer nicht in der ersten Unterrichtstunde beantworten bzw. herbeiführen kann. Zeit und Geduld sind die wichtigsten Faktoren die du als Reiter mitbringen sollst - du selbst hast Lesen und Schreiben auch nicht an einem Tag gelernt ...


Viele Fragen sind von jeher offen. Orientieren wir uns nicht immer schon an den Reitweisen unserer Ausbildner – reitet jemand flott, machen wir das auch, reitet der Trainer viele Bahnfiguren, machen wir das auch, zieht der Trainer links rechts am Zügel – machen wir das auch (oftmals ohne zu wissen warum) … an der Vorbildwirkung hat sich bis heute nicht viel geändert – ein Trainer vermittelt IMMER sein Wissen, seine Können und den generellen Umgang mit dem Pferd!